Lyrik



 

So kann's gehen

 

 

 

Ein Mann, der liebte eine Frau.

 

Warum? Das wusst' er nicht genau.

 

Er wollt' sie haben, unbedingt,

 

doch leider war die Hand beringt.

 

 

 

Er gab ihr alles: Geld, Geschenke,

 

damit sie häufig an ihn denke.

 

Und viel Beachtung schenkt' er ihr,

 

hatt' stets ein Ohr, hielt auf die Tür.

 

 

 

Nach jahrelangem Werben, Streben

 

zog er sie endlich in sein Leben.

 

Das Glück war nah. Die Liebe pur

 

war nur von flüchtiger Natur.

 

 

 

Kaum dass sie auf dem Sofa saß

 

und seine Kekse mit ihm aß,

 

da langweilt' er sich rundherum

 

und sieht sich nach 'ner andern um.

 

November 2022

 


 

Dankbarkeit

 

meinen Weg an deiner Seite zu gehen war, wie schweben:

kaum, dass ich je den Boden berührte.

als ich Ihn sah und entschied, mich nicht zu entscheiden,

begannen üppig tragende Feigenbäume

in den Himmel zu wachsen

 

April 21

(veröffentlicht im "MACHTWORT" Lyrik für die Freiheit Juni 2021

 


 

Zauber der Tagtäglichkeiten

 

Tag folgt nacht, folgt Tag, folgt..

Tagtäglich atme ich, esse ich, lebe ich..

Tagtäglichkeit führt mich fort

von dir

 

 

Juni 23

 


 

Weich werden

 

kantige Mimik glätten

Ellenbogen einfahren

abschätzige Blicke

nachsichtig stellen

weich werden

Mensch werden

 Mai 23

 


Wenn

du

Wenn du mich mitnähmest

in deine Welt

und dort entdeckte ich

dich, wie ich dich sehen will

und

mich, wie ich sein will

dann

wärst du perfekt für

mIch

Ich

du

wenn

Dezember 2020

 


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